Algen- und Pilze an Fassaden sind ein wachsendes Problem unserer Zeit.
An Gebäuden sind Algen- und Pilze oftmals schon mit bloßem Auge als farbige Bereiche auf der Oberfläche zu erkennen – je nach Art grünlich bis bläulich schwarz, aber auch eine Rotfärbung ist meistens auf Algen- und Pilzbewuchs zurückzuführen. Ist die Fassade einmal von kleinsten Sporen befallen, wachsen Algen und Pilze unaufhaltsam schnell bis sie sich auf der gesamten Fassade verteilt haben. Spätestens dann lassen sie auch die schönsten Fassaden unansehnlich wirken.
Wenn Algen, Pilze und Bakterien großflächig auf Fassaden wachsen, entsteht ein so genannter Biofilm. Dieser mikrobiologische Teppich wirkt sich durch unterschiedliche Mechanismen negativ auf die darunterliegende Substanz aus. Bei der Energieproduktion scheiden verschiedene Bakterien- und Pilzarten in geringen Mengen mineralische und organische Säuren aus (z.B. Salpetersäure, Schwefelsäure oder Oxalsäure). Diese Stoffwechselprodukte können den mineralischen Putz aufweichen und je nach Porosität und Wasserhaushalt in tieferen Schichten stark korrosiv wirken. Außerdem beeinflusst der Bewuchs die Wasserdampfdiffusionseigenschaften des Materials, und durch die wechselnde Wassereinlagerung und Austrocknung +übt der Biofilm besonders bei porösen Baustoffen eine mechanische Belastung aus.
Des Weiteren wird die Adsorption von Schadstoffen und Partikeln erhöht, was die frühzeitige Einlagerung von tieferliegenden sichtbaren Verfärbungen nach sich zieht. Nicht zuletzt bietet ein intakter Biofilm die Grundlage für die Bildung von Flechten oder sogar Moosen.
Etwa 90 Prozent aller Verschmutzungen an Fassaden sind auf das Wachstum von Algen und Schimmel zurückzuführen.
Sind Algen schädlich für die Bausubstanz?
Hier ist zunächst zwischen Algen- und Pilzbefall zu unterscheiden. Haben sich Algen an der Fassade angesiedelt, so bevölkern diese die Fassade meist nur oberflächlich und schaden der Putzstruktur zunächst nicht. Handelt es sich jedoch bereits um einen Pilzbefall, der meist danach entsteht, sieht die Sache anders aus:
Ein Pilz kann sich im Putz verwurzeln und die Substanz angreifen. Im Winter können diese Wurzeln durch die Dochtwirkung kleine Risse verursachen, wenn die Außentemperatur unter 0 Grad Celsius fällt. Mit bloßem Auge kann man zwischen Algen und Pilzen häufig keinen Unterschied erkennen.
Arten von Algen und Pilzen
Grünalge
Diese Algenart entsteht oft in der Nähe von Wäldern und Sträuchern.
weiterlesen Algenarten...Rotalge
Die Rotalge enthält den Farbstoff Carotine von lateinisch carota...
Schwarzschimmel
Sie wird sehr häufig mit Straßenschmutz oder Dreck verwechselt
weiterlesen Schimmelpilze...Pilzbefall
Auch wenn wir das Wort „algenrein“ in unserem Firmennamen tragen...
Was sind die Ursachen für einen Befall
Risikofaktoren
Der Oberputz an gedämmten Fassaden wird wärmetechnisch so stark vom Mauerwerk abgekoppelt, dass sich auf ihnen durch nächtliche Abkühlung der Oberfläche (Unterschreitung der Taupunkttemperatur) verstärkt Tauwasser bildet. Dieses ausgeprägte Feuchtigkeitsbild begünstigt das Algenwachstum! Geringe oder keine Dachüberstände in Verbindung mit Schlagregen unterstützen den Algenbefall. Grundsätzlich lässt sich der Algen- und Pilzbefall trotz der Entwicklungen von neuen Putzen, Farben und Beschichtungen auf Dauer nicht vollständig verhindern. Vor allem können Sie Ihre Fassade nur beschränkt vor Umwelt- und klimatischen Einflüssen schützen. Mit der nachfolgend aufgeführten Übersicht möchten wir Ihnen gerne zeigen, welche Faktoren eine starke Fassadenverunreinigung besonders fördern:
Bautechnische Einflüsse
Gebäudeart:
Architektur, Gestaltung, Hochhaus, Bungalow, gegliederte oder kubische Fassaden, Vorsprünge
Detailausbildung:
Wasserführung, Dachüberstand, Horizontal-Abdeckungen, Spritzwasserzone, Tropfkante
Oberfläche:
Art des Werkstoffes, Struktur, Details
Himmelrichtung:
Wetterseite, geschützte Flächen, exponiert oder Innenhof
Wartung:
kurzfristige Beseitigung von Mängeln z.B. an Dachrinnen
Umwelteinflüsse
Standort:
innerstädtisch, ländlich, Industriegebiet, Wohngebiet im Wald
Staub-/ Schmutzbelastung:
Wohngebiet, Durchgangsstraße, Kraftwerk, Schornsteine
Schadstoffe:
Abgase, Luftqualität
Klima:
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschläge
Flora:
hausnaher Pflanzenbewuchs, Sporenbelastung
Klimatische Einflüsse
Standort:
Seeklima, Gebirge, Gewässer, regenreiche oder trockene Landstriche
Witterung:
trockene Jahre, feuchte Jahre, warme Jahre, kalte Jahre
Wind:
Sporenverteilung
Temperatur:
Jahresdurchschnittstemperatur (min./ max.)
Licht:
UV- Einwirkung
Materialspezifische Einflüsse
Art der Oberfläche:
Putz, Anstrich, Metall, Glas, Stein, Kunststoff usw.
Qualität des Werkstoffes:
Güte, Glatt/strukuriert, weiß, farbig
Oberflächentemperatur:
U-Wert/ Dämmstoffdicke, Farbton, Himmelsrichtung, Beschattung
Feuchtehaushalt:
Aufnahme-/Abgabe von Feuchtigkeit, W-Wert, Sd-Wert, Materialart, Himmelsrichtung, Beschattung
Andere Faktoren
Neben den oben beschriebenen Ursachen gibt auch noch zahlreiche andere Faktoren. welche Algenwachstum beeinflussen. Dazu zählen unter anderem die bessere Luftqualität. die Art der Oberfläche. die Jahresdurchschnittstemperatur oder auch die Sporenverteilung durch Wind und Wetter ebenso konstruktive Mängel wie wenig Dachüberstand oder zu kurze Fensterbänke, die das Regenwasser nicht ordentlich ableiten; somit fließt das Wasser die Fassade hinunter und entstehen die so genannten „Läufer“ unter den Fensterbänken.
Algen zählen zu den ältesten Lebensformen der Erde und sind allgegenwärtig. Sie benötigen zum Wachstum lediglich Wasser und Licht und können daher praktisch überall existieren. Auf Felsen oder Bäumen fallen sie uns kaum noch auf – auf unserer eigenen Fassade jedoch umso mehr.
Grundsätzlich lässt sich der Algen- und Pilzbefall trotz der Entwicklungen von neuen Putzen, Farben und Beschichtungen auf Dauer nicht vollständig verhindern. Auch wenn der Kampf gegen die Ursachen der unansehnlichen Verfärbungen auf der Fassade aussichtslos erscheint, so können sie zumindest auf einfachem Weg entfernt werden!
Mit unserem Reinigungsverfahren werden Algen und Schimmelpilze effektiv entfernt und einem Neubefall langfristig vorgebeugt. Das Verfahren bietet eine kostengünstige und ressourcenschonende Alternative zum Neuanstrich. Durch die gereinigte Fassade erhält das Gebäude ein neues, ansehnliches Antlitz und erfährt dadurch eine Wertsteigerung.
Da der Putz sowie die Farbe bei frühzeitig befallenen Fassaden meist noch einwandfrei und intakt sind, ist ein kostenintensiver Neuanstrich noch nicht notwendig.
Unser speziell entwickeltes Reinigungsverfahren ist für Putz-, WDVS- und Faserzementplatten geeignet, welche mit Algen und Pilzen befallen sind. Durch eine abschließende Behandlung mit Hermes Fassadenschutz bleibt das Reinigungsergebnis nachhaltig erhalten. Dieser Fassadenschutz haftet auf der Fassade, dringt in die Poren ein und sorgt damit für einen langanhaltenden Schutz gegenüber Algen und Pilzen.
In dieser Reinigungsmethode stecken bereits 12 Jahre Entwicklung und Erfahrung. Vom Arbeitsgerät bis hin zu den Reinigungslösungen – alles ist auf die effizienteste Art der Algenentfernung abgestimmt.
Neuanstrich oder Fassadenreinigung?
Ein schmutziges Auto wird nur in den seltensten Fällen neu lackiert. Es wird häufig gewaschen und von Zeit zu Zeit poliert.
Ebenso wie bei einem Auto ist auch bei einer Fassade ein Neuanstrich nicht immer notwendig. Wenn Putz und Farbe noch in Ordnung sind, kann der Neuanstrich mit unserem Verfahren bei ähnlichem Ergebnis und wesentlich geringeren Kosten um Jahre verzögert werden.
Wir raten davon ab, Algen und Schimmel mit handelsüblichen Produkten bzw. mittels Hochdruckreiniger zu entfernen. – Sie sollten hier den Spezialisten fragen.
Falsches Lüftungsverhalten kann zu Schwarzschimmel an der Fassade führen – Passen Sie daher das Lüftungsverhalten an.
Blumentöpfe oder andere Gegenstände, die direkt an der Außenfassade platziert werden, können vermehrt Spritzwasser verursachen. An diesen Stellen können Algen und Pilze schneller wachsen – Sorgen Sie dafür, dass Gegenstände mit einem gewissen Abstand von der Fassade abgestellt werden.
Räumen Sie im Winter den unmittelbar an der Fassade liegenden Schnee.
Häufig sieht man schwarze Verfärbungen über Fenstern, die dem Ruß nach einem Wohnungsbrand ähneln. Tatsächlich ist es das Ergebnis der Dauerkipplüftung in Küche, Schlafzimmer oder Toilette. Das gekippte Fenster sorgt für Abkühlung im Rauminneren, im Gegenzug strömt die warme Zimmerluft direkt an der Außenfassade hoch. Vor allem in den kühlen Jahreszeiten bildet sich Tauwasser, ein idealer Nährboden für Algen und Pilze (oft sogar Schimmelpilze) – Stellen Sie von Kipplüftung auf Stoßlüftung um. Lüften Sie Ihren Wohnraum mehrmals täglich mit weit geöffneten Fenstern, dies für kurze Zeit. Hierdurch können Sie die unschönen Verfärbungen über Ihren Fenstern vermeiden.